Wie man einen Fuchs sicher fangen kann
Der Fuchs ist ein faszinierendes Wildtier, das in der Regel keine direkte Gefahr für den Menschen darstellt. Als Allesfresser und Aasfresser sind Füchse in der Lage, sich in unterschiedlichen Lebensräumen zu behaupten. Ihr Ruf als listige Jäger ist nicht unbegründet, denn sie sind äußerst anpassungsfähig und können sich schnell an neue Gegebenheiten anpassen.
Während die meisten Menschen Füchse nur aus der Ferne bewundern, kann der Fuchs für Tierhalter und Bauern schnell zu einer Plage werden. Ein Fuchs im Garten oder Wohngebiet kann beispielsweise gehaltene Tiere wie Hühner oder Kaninchen reißen oder verschleppen, was zu erheblichen Schäden und Verlusten führen kann. Da Füchse keinen natürlichen Feind haben, vermehren sie sich ungehindert und dringen zunehmend in städtische Gebiete und Gärten vor.
Wer einen Fuchs entdeckt, stellt sich häufig die Frage, ob ein Fuchs im Wohngebiet meldepflichtig ist. In der Tat kann es sinnvoll sein, die zuständigen Behörden zu informieren, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Für diejenigen, die sich mit einem Fuchs in der Nähe auseinandersetzen müssen, gibt es im Wesentlichen zwei Alternativen: fangen oder vertreiben. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile und erfordern unterschiedliche Ansätze. Während das Fangen eines Fuchses eine direkte Lösung sein kann, erfordert das Vertreiben Geduld und die richtigen Mittel, um den Fuchs nachhaltig fernzuhalten.
Da Füchse nachtaktiv sind, ist es wichtig, die Aktivitätszeiten zu berücksichtigen, um effektive Maßnahmen zu ergreifen. In diesem Blog werden wir uns ausführlich mit beiden Alternativen beschäftigen und dir hilfreiche Tipps geben, wie du einen Fuchs sicher fangen oder vertreiben kannst. Egal ob in der Stadt oder auf dem Land – mit der richtigen Herangehensweise lässt sich das Problem eines unerwünschten Fuchsbesuchs erfolgreich lösen.
Rechtliche Einordnung
Bevor du mit dem Fangen eines Fuchses beginnst, solltest du dich unbedingt mit den geltenden Rechtsvorschriften auseinandersetzen. In Deutschland ist das Fangen und Jagen von Füchsen rechtlich nicht immer unbedenklich und unterliegt strengen Auflagen. Die Jagd auf Füchse ist zwar nicht generell verboten, jedoch unterliegt sie dem Tierschutzgesetz und bedarf eines vernünftigen Grundes.
Einige Fuchsarten, wie beispielsweise der Rotfuchs, stehen unter Artenschutz und dürfen auf keinen Fall grundlos gefangen oder gejagt werden. Auch die Vergiftung eines Fuchses verstößt gegen das Artenschutzgesetz und kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Ein Verstoß gegen solche Vorschriften kann in Deutschland erhebliche Bußgelder nach sich ziehen. So kann beispielsweise das Fangen eines Fuchses ohne triftigen Grund mit einer Geldstrafe von bis zu 50.000 € geahndet werden. Darüber hinaus darf ein Fuchs nicht eingefangen und als privates Haustier gehalten werden, da dies ebenfalls gegen das Tierschutzgesetz verstößt. Die Misshandlung oder Tötung eines Fuchses stellt eine Straftat nach § 17 TierSchG dar und kann mit Freiheits- oder Geldstrafe bestraft werden. Auch bei versuchter oder fahrlässiger Misshandlung liegt eine Ordnungswidrigkeit vor, die mit einem Bußgeld von bis zu 25.000 € geahndet werden kann.
In den meisten Bundesländern Deutschlands können bei Tierquälerei Bußgelder von bis zu 50.000 € fällig werden. Wenn du durch einen Fuchs in deiner Umgebung belastet bist, kann die Beratung mit einem zuständigen Jäger bereits hilfreich sein, um das geltende Recht zu wahren und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Bevor du entscheidest, ob das Fuchs Fangen erlaubt ist, ist es ratsam, dich umfassend über die Rechtslage zu informieren und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Fuchs mit Hilfe einer Lebendfalle fangen
Eine der häufigsten und effektivsten Methoden, um einen Fuchs zu fangen, ist die Verwendung einer Lebendfalle. Diese Methode bietet eine humane Möglichkeit, den Fuchs zu fangen, ohne ihm Schaden zuzufügen. Eine typische Lebendfalle ist ein rechteckiger Kasten in ausreichender Größe, der mit einem geeigneten Köder bestückt wird, um den Fuchs anzulocken.
Die Falle ist so konstruiert, dass sie eine oder zwei Öffnungen mit Falltüren hat. Sobald der Fuchs den Auslöser, oft in Form einer Wippe, betätigt, verschließen sich die Türen sofort. Dies stellt sicher, dass der Fuchs gefangen bleibt, bis er an einem sicheren Ort freigelassen werden kann. Eine Lebendfalle muss ausreichend groß sein, damit der Fuchs sich darin bewegen kann, ohne sich zu verletzen.
Es gibt die Möglichkeit, eine Fuchsfalle selber zu bauen, indem man einfache Materialien wie Holz und Metallgitter verwendet. Alternativ können Lebendfallen auch in entsprechenden Fachgeschäften erworben werden, wo sie in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich sind. Der Vorteil des Eigenbaus liegt darin, dass du die Falle genau an die Gegebenheiten deines Grundstücks anpassen kannst, während gekaufte Fallen oft eine robustere Konstruktion und bewährte Mechanismen bieten.
Egal ob selbst gebaut oder gekauft, beim Einsatz einer Lebendfalle für Füchse ist es wichtig, regelmäßig zu überprüfen, ob ein Tier gefangen wurde, um unnötigen Stress für das Tier zu vermeiden. Achte darauf, die Falle an einem strategisch günstigen Ort zu platzieren, an dem der Fuchs häufig gesichtet wurde. Mit der richtigen Herangehensweise und Geduld kannst du erfolgreich einen Fuchs einfangen und anschließend wieder in die Wildnis entlassen, ohne ihm Schaden zuzufügen.
Das Aufstellen der Falle
Beim Aufstellen der Lebendfalle ist es entscheidend, einige wichtige Faktoren zu berücksichtigen, um den Erfolg zu maximieren. Die Falle sollte an einem Ort platziert werden, an dem der Fuchs häufig gesichtet wurde oder erwartet wird. Dabei ist es wichtig, die Falle nicht der prallen Sonne auszusetzen, um den gefangenen Fuchs vor Stress und Überhitzung zu schützen.
Wenn du versuchst, einen Fuchs auf deinen eigenem Grundstück zu fangen, ist es wichtig, die Lebendfalle in der Nähe der Stellen aufzustellen, an denen der Fuchs nach Nahrung sucht oder regelmäßig entlangläuft. Achte darauf, dass die Umgebung der Falle ruhig und ungestört ist, um das Vertrauen des Fuchses zu gewinnen.
Befüllen mit einem reizvollen Köder
Um einen Fuchs erfolgreich zu fangen, ist es entscheidend, die Fuchsfalle mit einem Köder zu bestücken, der einen starken und attraktiven Geruch hat. Der Köder sollte in der offenen Position in die Mitte der Falle auf den Auslöser gelegt werden, um den Fuchs zum Betreten der Falle zu bewegen.
Da Füchse in der Regel nachtaktiv sind und bei Nacht jagen, sollte die Fuchsfalle über Nacht im Freien stehen. Es ist ratsam, die Falle zweimal täglich zu überprüfen, einmal morgens und einmal abends, um sicherzustellen, dass ein gefangenes Tier nicht unnötig lange in der Falle bleibt.
Beim Versuch, einen Fuchs anzulocken, kann es passieren, dass sich auch andere Tiere in der Falle befinden, da sie von den gleichen Ködern angelockt werden. Diese Tiere sollten dann umgehend freigelassen werden. Füchse sind listige Tiere, daher kann es sinnvoll sein, sie schrittweise an den Köder zu gewöhnen.
Dazu legst du den Köder zunächst außerhalb der Falle aus. Wenn der Köder gefressen wurde, platzierst du ihn in der Falle, jedoch noch nicht auf der Wippe. Sobald der Köder auch in dieser Position gefressen wurde, kannst du ihn in der nächsten Nacht auf dem Auslöser platzieren. Diese Methode erhöht die Chance, dass der Fuchs in die Falle geht, da er sich allmählich an den Standort und den Geruch des Köders gewöhnt.
Ein gefangener Fuchs sollte so schnell wie möglich an einem sicheren und geeigneten Ort freigelassen werden, um unnötigen Stress für das Tier zu vermeiden. Durch diese sorgfältige Vorgehensweise kannst du erfolgreich einen Fuchs fangen und gleichzeitig sicherstellen, dass das Tier möglichst wenig leidet.
Den Fuchs wieder befreien
Nachdem du erfolgreich einen Fuchs gefangen hast, ist es wichtig, das Tier mit äußerster Vorsicht zu behandeln. Die Falle sollte beim Tragen immer an den vorgesehenen Griffen vom Körper entfernt gehalten werden, um das Tier nicht zu reizen oder zu verängstigen. Vermeide unnötige Bewegungen, da plötzliche Erschütterungen den Fuchs in Panik versetzen können.
Sobald du einen geeigneten Ort in der Wildnis gefunden hast, kannst du den Fuchs dort aussetzen. Dieser Ort sollte weit entfernt von bewohnten Gebieten liegen, um sicherzustellen, dass der Fuchs nicht erneut in menschliche Siedlungen eindringt. Eine professionelle Hilfe durch einen Jäger oder das Veterinäramt kann dabei sehr hilfreich sein, um sicherzustellen, dass die Freilassung des Fuchses ordnungsgemäß und tierschutzgerecht erfolgt.
Es ist wichtig zu betonen, dass das Töten eines Fuchses ohne triftigen Grund eine Straftat darstellt und mit erheblichen rechtlichen Konsequenzen verbunden ist. Ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz kann hohe Geldstrafen nach sich ziehen und sogar zu Freiheitsstrafen führen.
Daher ist es ratsam, im Umgang mit gefangenen Füchsen stets den Tierschutz zu beachten und die Tiere möglichst schonend wieder in die Freiheit zu entlassen. Mit der richtigen Herangehensweise und einem respektvollen Umgang kannst du sicherstellen, dass der gefangene Fuchs sicher und unbeschadet in seine natürliche Umgebung zurückkehrt.
Die Alternative zum Fangen: Den Fuchs vertreiben
Füchse sind von Natur aus scheue Tiere, die keine Konfrontation suchen und bei Gefahr lieber die Flucht ergreifen. Daher ist es oft ratsam, einen Fuchs zu vertreiben, anstatt ihn zu fangen und anschließend auszusetzen. Diese Methode ist nicht nur tierschonender, sondern auch weniger aufwendig.
Ein Fuchs, der sich in deinem Garten befindet, stellt in der Regel keine direkte Gefahr dar. Doch wenn du dich fragst, ob Füchse gefährlich sind, kannst du beruhigt sein. Füchse sind für den Menschen meist harmlos und suchen eher das Weite, sobald sie sich bedroht fühlen. Wichtig ist, dass man dem Tier dabei keinen Schaden zufügt oder es dauerhaft aus seinem Revier verjagt.
Füchse können durch laute Geräusche nachts effektiv vertrieben werden. Laute Musik, ein laufendes Radio oder lautstarkes Rufen und Händeklatschen können den Fuchs dazu bringen, das Grundstück zu verlassen. Auch der Geruch eines anwesenden Menschen kann Füchse in die Flucht schlagen.
Um die Anwesenheit eines Fuchses von vornherein zu verhindern, ist es ratsam, keine Nahrungsmittel oder Essensreste im Garten zu lagern. Diese könnten den Fuchs anlocken und ihn dazu ermutigen, wiederzukommen.
Insgesamt ist das Vertreiben des Fuchses eine humane und effektive Alternative zum Fangen, die sowohl dem Tier als auch dem Menschen zugutekommt.
Das sollte dabei unbedingt vermieden werden
Beim Umgang mit Füchsen ist es wichtig, gewisse Dinge zu vermeiden, um sowohl das Tier als auch den Menschen zu schützen. Unbedingt vermieden werden sollten unmenschliche Fallen, die den Fuchs beim Fangprozess verletzen oder leiden lassen. Der Einsatz solcher Fallen ist nicht nur grausam und unmoralisch, sondern kann auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Fallen, die plötzlich um ein Körperteil des zu jagenden Tieres zuschnappen, können schwere Verletzungen wie Knochenbrüche verursachen. Solche Fallen sollten niemals verwendet werden, da sie dem Tier erheblichen Schaden zufügen können. In Deutschland gelten diese als illegal und die Verwendung kann mit schweren Strafen belegt sein.
Das Anfassen eines gefangenen Fuchses sollte ebenfalls vermieden werden, da Füchse diverse Krankheiten und Parasiten übertragen können. Beispielsweise sind Grabmilben von Füchsen auf den Menschen übertragbar und können unschöne Reaktionen wie Juckreiz, entzündete Haut und Haarausfall verursachen. Außerdem besteht die Gefahr der Tollwutübertragung durch einen Biss, weshalb du niemals die Finger in den Käfig stecken oder den Abstand zum Fuchs verringern solltest. Selbst nach einem indirekten Kontakt mit einem Fuchs ist es wichtig, Hände und Arme gründlich zu waschen sowie die Kleidung zu reinigen, da Parasiten oder winzige Spuren von Fäkalien übertragen werden können. Diese Vorsichtsmaßnahmen schützen dich vor möglichen Gesundheitsrisiken und stellen sicher, dass der Umgang mit Füchsen sowohl sicher als auch verantwortungsvoll bleibt.